Die Lateinschüler besuchen Aschaffenburg. Foto: privat

Grünberg (rjs). Was verbirgt sich hinter dem Ausdruck ‚Geld stinkt nicht‘? Wie reinigten sich die Römer nach dem Toilettengang? Wie wickelt man ordnungsgemäß eine Toga? Und wie wird das Wort ‚Klientel‘ korrekt übersetzt?

Sonntag Morgenmagazin vom 28.10.18, S. 16

Mit solchen Fragen beschäftigten sich die 50 TKS-Schüler/-innen, die an einem Ausflug zum Pompejanum nach Aschaffenburg teilnahmen. Gesponsert wurde der Tag von Rhoda R. Schnur aus St. Gallen, der Ehefrau des 1979 verstorbenen neulateinischen Dichters Harry C. Schnur.

Für eine Veranstaltung unter dem Motto „Grenzerfahrungen“ hatte der TKS-Fachbereich Latein Dr. Fritz Felgentreu, Altphilologe und Abgeordneter des Bundestages, als hochkarätigen Redner gewinnen können. Im Zuge seiner Recherchen hatte Dr. Felgentreu auch mit Schnurs Witwe Rhoda Schnur Kontakt aufgenommen und sie zur zu der Veranstaltung nach Grünberg eingeladen. Über das Engagement der Schüler für die Veranstaltung „Grenzerfahrungen“ freute sie sich so sehr, dass sie einen großen Geldbetrag spendete, mit dem sich alle Beteiligten einen schönen Tag machen sollten.

Dies nutzten die 50 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 7 bis 13 für den Ausflug nach Aschaffenburg. Dort erlebten sie eine Führung durch das Pompejanum, den von Ludwig I. in Auftrag gegebenen Nachbau einer römischen Villa. Am Beispiel der fiktiven Familie Nigidius erfuhren sie Wissenswertes über den Alltag im antiken Rom. Bei der Kleiderprobe, für die sich vier Freiwillige zur Verfügung stellten, wurde den SchülerInnen vor Augen geführt, wie schnell eine Sklaven-Tunica übergestreift ist, während das korrekte Anlegen einer Tunica für den Patronus eine zeitraubende und im wahrsten Sinne des Wortes verwickelte Angelegenheit ist.

Anschließend war noch Zeit für einen Rundgang durch den Park, die Mainpromenade oder den Blick auf Schloss Johannisburg, das Wahrzeichen der Stadt. Zufrieden traf die Reisegruppe nach reibungsloser Rückfahrt wieder in Grünberg ein. Alle Teilnehmer bedanken sich herzlich bei Frau Schnur für den gelungenen Tag.