Gießener Allgemeine Zeitung vom 13.04.2016, Seite 7

Lernmodelle, Scanner, Computersimulation: Heimische Teilnehmer in Darmstadt

Schneller zum Erfolg: Jannik Scharrenbach und Tobias Ehrenreich (beide 18) von der Theo-Koch-Schule Grünberg beschäftigen sich mit der Tatsache, dass der Schulalltag fordernd ist – vor allem in der Oberstufe. Besser geht die Stoffbewältigung in Lerngruppen. Im Team kann jeder seine individuellen Stärken mit seinen Partnern teilen. So wird aus mehreren Schülern ein Team, das die individuellen Schwächen erkennt und auszugleichen versteht. »Genau dieses Prinzip haben wir mit youcroost.de in die digitale, vernetzte Welt übertragen«, erklären die beiden Schüler.

3-D-Scanner für zu Hause: Julian Gustav Jasper Kulenkampff (18) von der Gesamtschule Gießen-Ost zu seinem Projekt: »Mit dem entwickelten Prinzip ist es mit nur einer Webcam und einem Linienlaser möglich, 3-D-Modelle in Farbe am Computer zu erstellen und anzuzeigen.

MINOS –Merkfähigkeit: Die Studie zur Orientierungsfähigkeit Jugendlicher wurde von Franziska Laing (18) und Valerian Klein (17) vom Georg-Büchner-Gymnasium Bad Vilbel erarbeitet. Der Hintergrund: Männer können sich angeblich besser orientieren als Frauen, festzustellen, ob diese Aussage auch schon im Jugendalter zutrifft und ob sich die Orientierungsfähigkeit in der Jugend entwickelt, war das Ziel der beiden jungen Forscherinnen. Sie benutzten ein Labyrinth mit zweidimensionalem Lösungsweg, das die Probanden, nachdem sie einen Fragebogen ausgefüllt hatten, mit einem Stift in ihrer Hand durchliefen und danach den Lösungsweg aufzeichnen mussten. Ihr Ergebnis: Es ergab sich kein signifikanter Vorteil von männlichen Probanden.

Computersimulation des Mpemba-Effekts: Martin Marcks (15) vom Georg-Büchner-Gymnasium Bad Vilbel widmete sich bei seinem Projekt der Frage, ob heißes Wasser schneller gefriert als kaltes – der sogenannte Mpemba-Effekt. Er erstellte mithilfe von Differentialgleichungen eine Computersimulation, die die mathematische Beschreibung des Phänomens erlaubt. Marcks konnte die eingangs genannte Hypothese widerlegen, da der Mpemba-Effekt in der Simulation nicht auftrat. (eb)