EHRUNG Heimische Sieger des Mathematik-Wettbewerbs ausgezeichnet / HessenMetall: „Gegen Fachkräftemangel in technischen Berufen“
Gießener Anzeiger vom 24.05.2017, S. 19
ASSLAR (hp). An der Alexander-von-Humboldt-Schule in Aßlar wurden die Kreissieger des 49. Hessischen Mathematik-Wettbewerbs geehrt. Am Vormittag desselben Tages hatten die Achtklässler zeitgleich mit ihren Kollegen in Hanau, Kassel, Darmstadt und Wiesbaden die Klausuren in der dritten Wettbewerbsrunde geschrieben, um die Landessieger zu ermitteln. Im Anschluss stand ein Besuch der Firma Pfeiffer Vacuum GmbH auf dem Plan, wo die Teilnehmer bei einer Besichtigung sehen konnten, wie Mathematik in der Praxis Anwendung findet.
HessenMetall-Bereichsleiter Sascha Drechsel hieß zur Ehrung der 37 Schüler von Gesamtschulen, Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen aus den Kreisen Gießen, Limburg-Weilburg, Marburg-Biedenkopf sowie Lahn-Dill-Kreis, Wetteraukreis und Vogelsbergkreis willkommen. „In der ersten Runde gingen 50 000 Schüler aus 513 Schulen an den Start, in der zweiten Runde waren es noch 2000 und heute sind insgesamt 163 angetreten“, so Drechsel. HessenMetall fördert den Wettbewerb in diesem Jahr bereits zum achtzehnten Mal „mit dem Ziel, dem Fachkräftemangel für die Unternehmen der Branche entgegenzuwirken und für qualifizierten Nachwuchs in den gewerblich-technischen Berufen zu werben“, so Hohn. Auch für die Organisation war der Verband zuständig und übergab neben Urkunden auch nützliche Geschenke.
„Der Wettbewerb zeigt uns in jedem Jahr neu, dass es in unseren heimischen Schulen auch in anspruchsvollen Fächern wie Mathematik eine große Zahl an Schülerinnen und Schülern gibt, die über besonderes Talent verfügen“, betonte Dr. Dirk Hohn, Geschäftsführer der Bezirksgruppe Mittelhessen des Verbandes der hessischen Metall- und Elektro-Unternehmen (HessenMetall). Mathematik sei eine Wissenschaft, die von herausragenden Köpfen geprägt ist und Menschen privat und beruflich lebenslang begleite. „Unsere Unternehmen brauchen kluge Köpfe und freuen sich immer über gute Bewerbungen und sind parallel dazu gerne bereit, mit Hilfe eines Praktikums erste unverbindliche Kontakte mit der Arbeitswelt zu schaffen.“ Dr. Michael Jung, Dezernent des Staatlichen Schulamts für Lahn-Dill-Kreis sowie Landkreis Limburg-Weilburg, fand: „Bei Wettbewerben ist nicht nur der Sieg wichtig, sondern auch, sich einer Herausforderung zu stellen und Leistung auf den Punkt abrufen zu können.“ Felix Altenheimer, Service-Direktor bei Pfeiffer Vacuum, stellte dar, wie wichtig Mathematik, Technik, Physik, Mechanik oder Elektronik für technisch orientierte Unternehmen sind: „Vor allem durch Querdenker sind bahnbrechende neue Entwicklungen entstanden, die unsere Lebensqualität steigern, wie Handys, Flachbildschirme, Computertomografen oder Geräte zur Tumorbekämpfung, die alle ohne Vakuumtechnik nicht funktionieren würden.“
Im Landkreis Gießen belegten in der Aufgabengruppe A (Gymnasium) Jona Liisa Hortig (Herderschule Gießen) Platz eins und Sinja Jochim (Theo-Koch-Schule Grünberg) Platz zwei. In Gruppe B kam Hendrik Stroh auf Platz eins und Niklas Fink auf Platz zwei (beide Gesamtschule Busecker Tal). Erster in Gruppe C wurde Lea Jentzsch (Anne-Frank-Schule Linden), Platz zwei belegte Witas Kerlach (Gesamtschule Gießen Ost). Der bereits seit dem Schuljahr 1968/69 in Hessen für drei Aufgabengruppen durchgeführte Wettbewerb hat in den vergangenen Jahren eine zusätzliche Aufwertung dadurch erhalten, dass inzwischen alle Schüler der achten Jahrgangsstufe verpflichtet sind, sich zu beteiligen.