Spatenstich: Hans-Jürgen Becker, Jörg Keller, Christiane Schmahl, Hans Horst und Torsten Petroschka (v.l.). Foto: Schütte

Spatenstich: Hans-Jürgen Becker, Jörg Keller, Christiane Schmahl, Hans Horst und Torsten Petroschka (v.l.).
Foto: Schütte

Gießener Anzeiger vom 18.11.2015, Seite 35

GRÜNBERG (hgs). Dies sei ein Termin, auf den sich die Schulgemeinde schon lange gefreut und darauf gewartet habe, erklärte Jörg Keller, Leiter der Theo-Koch-Schule (TKS).

Der Grund für die Freude: Zwei neue Gebäude werden auf dem Schulcampus gebaut und die in die Jahre gekommenen alten Flachgebäude werden verschwinden. Mit dieser Maßnahme entsteht ein neuer Mittelpunkt der Schule. Der Landkreis investiert für den Neubau die Summe von 7,3 Millionen Euro.

Im Beisein von Schuldezernentin Dr. Christiane Schmahl, Hans-Jürgen Becker (Vorsitzender des Kreistagsausschusses Schule, Bauen, Planen und Sport), Schulleiter Jörg Keller von der Theo-Koch-Schule und Grünbergs Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Hausmann, Hans Horst (Fachdienst Bauen des Landkreises) und Torsten Petroschka (Planungsgesellschaft Sander Hofrichter) sowie Mitgliedern des Lehrerkollegiums wurde nun der symbolische Spatenstich für den Neubau eines Aula-Gebäudes und eines Unterrichtsgebäudes vollzogen.

Jörg Keller meinte, schon bei seiner Antrittsrede am 16. August 2012 hätten sich einige Gebäude als „Dschungelcamp“ im ansonsten ästhetischen und architektonisch Ensemble des Schulgeländes präsentiert. Veränderungen habe er damals schon als notwendig angesehen. Wenn man auch schon gerne im vorigen Jahr damit begonnen hätte, bedankte er sich bei Christiane Schmahl für den nunmehrigen Baubeginn, denn eine Veränderung tue not und trage der ganzen Schulstätte als größte Schule des Landkreises Gießen Rechnung. Alle Beteiligten hätten bei den Planungsvorbereitungen Hervorragendes geleistet. Insgesamt werden und wurden mit diesen Neubauten rund 20 Millionen Euro in den letzten fünfzehn Jahren für Sanierungsmaßnahmen und Neubauten in die TKS investiert.

Schmahl führte vor dem symbolischen Spatenstich aus, dass nunmehr die Umsetzung eines großen Schulbauprojekts beginne. Für die größte Schule des Landkreises Gießen sei der Betrag in Höhe von 7,3 Millionen Euro gut angelegt. Gleichzeitig werde ein neues Konzept ohne abgeschlossene Unterrichtsräume verwirklicht. Durch Akkustikelemente werde der Geräuschpegel niedrig gehalten und die Außenanlage entsprechend barrierefrei gestaltet. Sie sei voller Hoffnung, dass das Projekt nach der Vollendung – angestrebte Fertigstellung ist Juni 2017 – den Vorstellungen aller Beteiligten entsprechen werde. Natürlich sei in der Bauphase mit Einschränkungen im Schulbetrieb zu rechnen, doch wenn jetzt der Spatenstich ein Jahr später als erhofft vollzogen werde, können sich Lehrer und Schüler schon heute auf eine modern ausgestattete Schule in zwei Jahren freuen. Vor Beginn der Baumaßnahmen wird zunächst das Gebäude H zurückgebaut und nach dem Bezug der Neubauten die Gebäude I, K, L und S abgerissen. Der Neubau des Unterrichtsgebäudes erfolgt dreigeschossig mit je sechs Klassenräumen pro Ebene. Umgesetzt wird ein neues didaktisches Konzept mit Cluster beziehungsweise Lern-Ebenen. Jedes Cluster erhält eine gemeinsame Mitte. Die Klassenräume sind zu dieser Mitte hin offen gestaltet und Türen sind nicht vorgesehen. Ein Lehrerstützpunkt und WC-Räume werden den Clustern räumlich direkt zugeordnet. Es wird zwei Treppenräume in den Gebäudeecken geben und der Massivbau entsteht mit Stahlbetonstützen und -decken.

Das neue Aulagebäude erhält eine geschlossene Anbindung an die bestehende Mensa, Nebenräume und Sanitäranlagen der Mensa werden mitgenutzt. Die Aula wird ebenerdig angelegt und der Technikbereich auf einer Zwischenebene untergebracht. Die neue Aula entsteht als Teilmassivbau und es wird eine Barrierefreiheit nach DIN 18040 vorhanden sein. Beide Gebäude sollen einem Passivhausstandard mit mechanischer Be- und Entlüftung ohne Zertifizierung gerecht werden. Umrahmt wurde der Spatenstich musikalisch von der Bläserklasse fünf der TKS.