Enya

Hallo! Ich bin Enya! Als einzige aus dem Kollegium der TKS habe ich vier Pfoten und Fell. 😉 Ich bin ein Labrador-Sennenmix und wurde im Januar 2016 in der Rabenau geboren.

Ich lebe seit meiner Welpenzeit bei meinem Frauchen Frau Langwasser. Sie ist Lehrerin für Biologie und Politik und Wirtschaft an der TKS.

In meinem Familienrudel leben fünf Kinder. Ich finde Kinder toll und liebe es zu spielen und herumzutollen. Auch für eine Kuscheleinheit bin ich immer zu haben.

Seit einiger Zeit befinden sich mein Frauchen und ich in Ausbildung. Anfang 2020 will sie mit ihrer Fortbildung zur Fachkraft für tiergestützte Pädagogik fertig sein und ich bin dann ein komplett zertifizierter pädagogischer Begleithund.

Ich begleite sie auch schon jetzt tageweise als Schulhund in die Schule.

Ich finde das toll. Dann kann ich mehr Zeit mit meinem Frauchen verbringen und viele spannende Sachen erleben. Manchmal bin ich aber auch noch ganz schön aufgeregt. An der Theo-Koch-Schule sind ja so viele Menschen unterwegs, manchmal ist es auch ziemlich laut und es riecht überall so interessant. Wenn ich dann nach so einem Schultag Feierabend habe, verschwinde ich auf der Couch und will erst einmal nur noch pennen.

Wenn ich im Schulalltag Pause habe, bin ich manchmal auch ganz schön wild am rumflitzen. Manchmal belle ich dann auch. Das ist meine Art mich zu entspannen und runterzukommen. Aber keine Sorge: Ich bin eine ganz liebe.

Du fragst dich bestimmt, was ich so den Tag über in der Schule mache:

In manchen Unterrichtsstunden bin ich einfach nur da und schlafe ganz viel auf meiner kuscheligen Decke. Wenn du jetzt denkst, ich bin total faul, dann muss ich dir widersprechen. Hunde brauchen ganz viel Schlaf und schlafen locker 17 Stunden am Tag.

Wenn sich Kinder nicht mehr konzentrieren können und unruhig sind, setzte ich mich gerne neben sie und lasse mich kraulen. Das tut nicht nur mir gut.

Auch wenn ich merke, dass jemand nicht so gut drauf ist, schaffe ich es durch meine Zu-neigung, dass er wieder lächelt.Viele Schüler fühlen sich mit mir auch nicht mehr so gestresst. Den meisten macht der Unterricht mit mir viel mehr Spaß!

In der Schulhund AG geht es lockerer als im Unterricht zu. Die Schüler lernen zuerst ganz viel über Hunde, ihre Sprache, … Ich mache mit den Schülern viele tolle Sachen. Wir spielen viel zusammen und sind draußen unterwegs. Ich liebe Versteckspiele und auch für Parcours bin ich zu haben. Für leckere Häppchen lasse ich mir zudem gerne Tricks beibringen.

Ich muss gestehen, dass ich leider auch ganz schön verfressen bin. Das ist angeblich typisch für Labradore und Labradormixe. Deshalb lassen die Schüler auch nichts herumliegen und füttern mich nicht ungefragt. Ich weiß nicht, ob du es wusstest, aber für Hunde sind Schokolade, Rosinen und Trauben lebensgefährlich.

Damit ich fit bleibe, bringt mich mein Frauchen  regelmäßig zum Tierarzt. Der untersucht, ob ich auch fit genug für die Schule bin, impft mich… Auch sorgt sie dafür, dass ich gesund bin und keine Würmer, Zecken oder andere eklige Viecher habe.

Wenn du mir auf dem Schulgelände begegnest und wir uns noch nicht kennen, dann lass mich erst an deinem Handrücken schnüffeln. So stellt man sich nämlich einem Hund vor. Wenn wir uns bekannt gemacht haben, dann freue ich mich sicherlich auch über Streicheleinheiten.

Bitte bedränge mich nicht. Ich mag so was überhaupt nicht. Doof finde ich es auch, wenn mich ganz viele laut rufen. Dann weiß ich gar nicht was los ist. Dankeschön für dein Verständnis und deine Rücksicht!

Wenn du noch Fragen hast, kannst du gerne meinem Frauchen eine Mail schreiben: Elisabeth.Langwasser@theokoch.schule

Ich freue mich darauf auch dich an der TKS kennenzulernen!

Bis dahin liebe Grüße und ein freundliches „Wuff Wuff“, Deine Enya

Aufgaben und Ziele

Warum ein Schulhund ?

Kinder lernen aus der Erfahrung mit dem Umgang eines Hundes:

– Distanz zu wahren und Ansprüche zu respektieren

– Lebensgewohnheiten und Bedürfnisse eines Hundes zu erkennen

– Kommunikation von Mensch-Tier aber auch von Mensch-Mensch wird verbessert

– Selbstbewusstsein des Kindes wird aufgebaut

– Eigenständigkeit wird gefördert

– Soziale Fähigkeiten und das soziale Verhalten werden gefördert

– Verantwortungsgefühl entwickelt sich weiter

– Motorische Fähigkeiten steigern sich

Ein Hund ist für ein Kind nicht nur geliebter Spielgefährte, sondern auch ein geduldiger Zuhörer, zuverlässiger Beschützer, verständnisvoller Seelentröster und Bewahrer von Geheimnissen.

Hunde entfalten eine positive Wirkung auf die ganzheitliche Entwicklung des Kindes. Dies wird gleichermaßen von Medizinern, Psychologen und Therapeuten anerkannt. Ein Hund trägt zum Wohlbefinden eines Kindes bei. Beim Streicheln beruhigt sich der Herzschlag, der Blutdruck sinkt, ebenso wie der Spiegel des Stresshormons Cortisol.Fast mühelos gelingt es dem Tier zum Kind in schwierigen emotionalen Situationen durchzudringen, auch gerade dann, wenn andere damit scheitern.

Bei der Arbeit mit einem Hund sind die  Sicherheitsaspekte wichtig. Mit den beteiligten Klassen werden intensiv die Verhaltensregeln gegenüber Hunden besprochen sowie die Kommunikation von Hunden thematisiert. Die Kinder sind niemals ohne Erwachsenen mit dem Hund allein in einem Raum sein. Enya erhält immer ausreichend Möglichkeiten sich zurückzuziehen. Diese Rückzugsbereiche sind für die Schüler tabu.

Die Einhaltung der Hygienevorschriften und der tiermedizinischen Betreuung  wird dokumentiert und ist für Interessierte jederzeit auf Nachfrage einsehbar.

K1600_SchulhundGießener Anzeiger vom 16.07.2015

Grünberg (red). „Wie schreibt man denn Chihuahua? Und wieso riecht der Hund nach Hund?“ Diesen und anderen fragen gingen die Kinder der Theo-Koch-Schule Grünberg in der Schulhund-AG nach. Diese fand zum zweiten Mal statt, wieder unter der Leitung von Lehrerin Andrea Schmidt und der Sozialarbeiterin Harriet Fay. Die Fünft- und Sechstklässler haben mit dem Schulhund Teddy nicht nur praktische Übungen durchgeführt, sondern auch Hintergrundwissen erarbeitet.

Bevor Teddy zum ersten Mal mit in die Arbeitsgemeinschaft kam, wurden gemeinsam Regeln zum Umgang mit dem Hund sowie Basiswissen über diese Tiere erarbeitet. So waren die 13 Schüler nach den Herbstferien 2014 gut auf das erste herbeigesehnte Treffen mit dem großen schwarzbraunen Hovawart vorbereitet. Teddy ist ein 3,5 Jahre alter Rüde und lebt bei der Familie von Andrea Schmidt. Mit der Lehrerin hat er gemeinsam die Weiterbildung zur tiergestützten Pädagogik absolviert. Durch seine ruhige Art fördert und fordert der Schulhund Sensibilität und Rücksichtnahme. Auf lautes und unbeherrschtes Verhalten reagiert er mit Rückzug. Den Schülern wird vor Augen geführt, was passiert, wenn sie sich negativ verhalten. Sie fragen sich dann: „Was ist mit Teddy? Wieso geht er weg von mir?“

Sensibilität erforderlich

Für diesen Rückschluss ist allerdings Sensibilität und etwas Nachdenken erforderlich, was in diesem Schuljahr einigen Schülern schwerfiel. Liebevolles und umsichtiges Verhalten wiederum wird mit einer positiven Reaktion belohnt. All dies geschieht völlig ohne Wertung und Verurteilung durch den Hund. Zudem beruhigt der Körperkontakt mit dem Hund. Im hektischen Schulalltag gibt es wenig Zeit für Stille und Berührung. Durch die Zusammenarbeit mit dem Hund haben die Kinder nicht nur Inhalte gelernt, sondern zum Teil auch positive Verhaltensveränderungen mit auf den Weg bekommen. Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft erfuhren sie viel zu den Themen Verhalten und Körpersprache, Pflege und Hygiene, Hunderassen und -berufe, Ernährung, Kosten und Zubehör.

Außerdem lernten sie den Umgang mit dem Hund, übten gemeinsam mit Teddy Kopfrechnen, Schreiben und Lesen und durften sich in immer kniffliger werdenden praktischen Übungen ausprobieren. Dabei lernten sie auch, sich zurückzuhalten, wenn andere Kinder mit Teddy arbeiteten. Zum Abschluss der Schulhund-AG wurde ein kleiner Test geschrieben und jedes Kind musste eine praktische Übung mit Teddy absolvieren, um dann beim letzten Termin eine Urkunde zu erhalten.

Die Schüler haben zurückgemeldet, dass sie viel Neues und Wichtiges im Umgang mit Vierbeinern gelernt haben, auch wenn manche schon Hundeerfahrung hatten. Im kommenden Schuljahr werden Fay und Frauchen Schmidt mit Teddy die Schulhund-AG erneut anbieten