Gedenkstättenkultur

Foto: Kevin Zimmer

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„Erinnerungskultur in der Schule soll junge Menschen befähigen, historische Entwicklungen zu beschreiben und zu bewerten sowie unsere Welt als durch eigenes Tun gestaltbar und veränderbar zu begreifen“, heißt es in einer Empfehlung der Kultusministerkonferenz der Länder. Dabei sollen sie historisches Bewusstsein, Empathie und eine demokratische Grundhaltung entwickeln. „Es geht um die selbstständige Reflexion von Geschichtsdeutungen und die aktive Beteiligung an historischen und gesellschaftlichen Kontroversen.“ Schülerinnen und Schüler sollen „vom Leid von politischen Gefangenen, Flüchtlingen und Vertriebenen“ erfahren und von der Missachtung von Menschenrechten bis hin zum Genozid.

Der Besuch von Gedenkorten wie das ehemalige KZ Buchenwald, die ehemalige „Euthanasieanstalt“ Hadamar, die Gedenkstätte Berlin – Hohenschönhausen u.v.m. wird seit vielen Jahren im Rahmen des Gesellschaftslehreunterrichts der TKS vorbereitet. Es wird immer wieder deutlich, dass erst die Fahrten an diese Stätten der Erinnerung das Ausmaß staatlich organisierter, systematischer Vernichtung, Zerstörungswut und Grausamkeit begreifbar machen und Mitgefühl und Fassungslosigkeit zur Folge haben.  Unsere Schülerinnen und Schüler nehmen diese authentischen Eindrücke in der Regel sehr dankbar an.

Darüber hinaus ermöglicht eine langjährige Zusammenarbeit mit der Jugendförderung des Landkreises Gießen und der Arbeitsstelle für Holocaustliteratur der Justus-Liebig-Universität Gießen jedes Jahr einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern im Rahmen einer einwöchigen Studienfahrt die Gedenkstätten Buchenwald und Auschwitz intensiver kennenzulernen und sich individuell mit der Vergangenheit und ihrer Bedeutung für heute auseinanderzusetzen.