Alexander Abramyan und Anna-Lisa Finke sind die „Radiks“. Foto: Zylla

THEO-KOCH-SCHULE Theatergruppe „Radik“ zeigt Szenen über Freundschaft und Toleranz

Gießener Anzeiger vom 20.06.2017, S. 31

GRÜNBERG – (zy). In eine Theaterbühne verwandelte sich vor Kurzem die Sporthalle der Theo-Koch-Schule (TKS) für rund 190 Schüler der Jahrgangsstufe acht. Zu Gast war das Esemble „Radiks“, genauer gesagt Anna-Lisa Finke, die gleich mehrere Rollen übernahm, und Alexander Abramyan, als der 16-jährige Joscha.

Ihr Stück „Wir waren mal Freunde“, unter der Regie von Karl Koch, handelt von vier Freunden, die sich während ihrer Schulzeit auseinandergelebt und gegensätzliche Einstellungen gegenüber Asylsuchenden entwickelt haben. Thematisiert werden bei dieser Krimigeschichte für Jugendliche Begriffe wie „Freiheit, Ehre, Stolz, Toleranz, Freundschaft und Selbstvertrauen“, beschreibt das Ensemble „Radiks“.

„Es wird nach Antworten gesucht, warum wir so verschiedene Vorstellungen von Ehre, Religion, Herkunft und sozialem Status entwickeln.“, beschreiben sie den Inhalt ihres aktuellsten Stückes weiter. Auf die Frage, warum manche Jugendliche kriminell werden oder gar radikalisiert, antwortete in dem Stück Murat, ein ehemaliger Freund von Joscha: „Die, die ganz raus sind – Schule, Arbeit oder sonst ohne Chance – die suchen sich einen neuen Platz. Eine neue ‚Mannschaft‘ mit ihren eigenen Regeln.“

Im Anschluss hatten die Schüler noch die Gelegenheit, den „Radiks“ einige Fragen und Anregungen zu liefern. Engagiert werden die „Radiks“ als Präventionsmaßnahme in Sachen Fremdenfeindlichkeit an deutschen Schulen.