»Beide Seiten profitieren«

Teilnehmer der Auftaktveranstaltung für die Kooperation der Licher Brauerei und der Theo-Koch-Schule Grünberg. © Red

Grünberg/Lich (pm). Bereits seit vielen Jahren arbeiten die Theo-Koch-Schule (TKS) und die Licher Privatbrauerei eng zusammen, um Schülern die Möglichkeiten zur Berufsorientierung und zur Vorbereitung für den Berufseinstieg zu bieten. Nun wurde die Zusammenarbeit in einem Kooperationsvertrag auch für die kommenden Jahre gefestigt.

Die Kooperation zwischen Brauerei und Schule ergibt sich in unterschiedlichen Bereichen. So nimmt die Privatbrauerei seit Beginn der jährlichen hauseigenen Berufsinformationsbörse der TKS – in diesem Jahr ist bereits die zehnte Auflage geplant – teil und nutzt die Möglichkeit, ihre vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten der Schüler- und Elternschaft zu präsentieren. Zeitgleich zur Berufsinfobörse finden Jobinterviews des Jahrgangs 8 statt – hier steht die Brauerei Schülern Rede und Antwort zu Fragen rund um Ausbildungsmöglichkeiten und Bewerbungsverfahren.

Als eine Besonderheit der Zusammenarbeit sei das alljährliche Bewerbertraining zu sehen. Schüler des Jahrgangs 11 erhalten in einem Vortrag von der Personalabteilung, namentlich von Leonie Flack und Klaus Höcher, Informationen zum Bewerbungsprozess.

Die Schwerpunkte liegen auf der Erstellung eines aussagekräftigen Bewerbungsanschreibens und eines Lebenslaufs. Es werden mögliche Stolpersteine bei einem Vorstellungsgespräch erläutert, damit die Schüler bereits im Vorfeld einige Fehler vermeiden können.

Anschließend bietet die Licher Privatbrauerei in ihrem Hause zehn Personen die Möglichkeit, in einem ganztägigen Workshop ein Bewerbungsgespräch zu einer frei gewählten Ausbildung zu simulieren.

Die anschließenden sowohl positiven, aber auch kritischen Rückmeldungen ermöglichen den Schülern, ihr Auftreten wie Gestik und Mimik zu reflektieren, und zeigen ihnen auf, wie sie sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten können.

»Die Teilnehmer nehmen nach einem anstrengenden Tag immer das Gefühl mit, dass sie nun besser auf das erste ›echte‹ Bewerbungsgespräch vorbereitet sind und können dem Einstieg in die Berufswelt etwas gelassener entgegenblicken,« äußert sich Christoph Winkler, Koordinator der TKS.

Für beide Seiten stelle die Kooperation »eine Win-win-Situation« dar: Die Lernenden profitierten von Informationen aus der Industrie und vom praxisnahen Bewerbertraining, während die Brauerei potenzielle zukünftige Mitarbeiter kennenlernen könne.

Die Partnerschaft zwischen TKS und Privatbrauerei zeige, »wie eine gelungene Zusammenarbeit von Schule und Industrie die Berufsorientierung von jungen Menschen unterstützen kann.«