Gießener Anzeiger vom 25.10.2019, S. 33

Gründerpreis der Theo-Koch-Schule für herausragende Projekte verliehen / Firma Bender und Volksbank Mittelhessen unterstützten

GRÜNBERG (red). Unterschiedlicher könnten die Geschäftsideen der Schülergruppen nicht sein. Im Finale des Gründerplanspiels der Theo-Koch-Schule traten die Gruppen „Simply Smartphone – Ein Handykurs für die ältere Generation“, „In Case Warmazing – die Handyhülle für kalte Tage“, „YourBox – Vermietung von Partyanlagen mit Rundum-Sorglos-Paket“ und „TrackTheBus – eine App, mit der man seinen Bus orten kann“, an. Mit Preisen und Auszeichnungen wurden diejenigen Schüler geehrt, die im Fach Wirtschaftswissenschaften der Jahrgangsstufe 11 die Gründung eines eigenen Unternehmens selbstständig geplant haben und durch besondere Leistungen bei ihrer Dokumentation und Präsentation überzeugt hatten.

Im Fokus der Studien- und Berufswahl steht in der Regel die abhängige Beschäftigung. Dabei geht es im Wesentlichen um Bewerbungscoaching und die Frage nach dem passenden Berufsbild. Die Theo-Koch-Schule hat mit dem Gründerplanspiel einen weiteren Baustein hinzugefügt.

Die Schüler sollten sich über den Zeitraum von fünf Monaten mit den Vor- und Nachteilen und vor allem der Komplexität einer Selbstständigkeit auseinandersetzen und zu ihrer Geschäftsidee einen ausführlichen Businessplan erstellen.

Marktfähige Produktideen

In Kleingruppen wurden marktfähige Produktideen oder Dienstleistungen, ein Businessplan mit Rentabilitätsvorschau, Liquiditätsplan und einer Marketingstrategie entwickelt. Engagement, Ausdauer, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten mussten gezeigt werden.

Dabei konnten die Schüler in diesem praxisnahen Unterrichtsprojekt ihre Stärken und Schwächen reflektieren und überprüfen, ob der Weg der Selbstständigkeit für sie eine realistische Option darstellt. Das Fach Wirtschaftswissenschaften bietet hier einen besonderen Anknüpfungspunkt.

Betreut wurden die 100 Teilnehmer von den „WiWi“ Lehrerinnen und Lehrern. Zusätzlich hat sich jede Gruppe selbstständig einen Paten in der freien Wirtschaft gesucht. Im Finale, das in diesem Jahr in den Räumlichkeiten der Firma Bender stattfand, konnten sich die vier besten Gruppen vor den Firmenkundenberatern der Volksbank, die die Schule seit vielen Jahren als verlässliche und wertvolle Experten bei diesem Projekt begleiten und dem CEO der Firma Bender, Schyboll, der dieses Jahr zum ersten Mal als Juror unterstützt hat, beweisen.

Jede Präsentation umfasste einen 20-minütigen Vortrag mit anschließendem Kolloquium. Die Kriterien waren vielfältig: nachvollziehbare Zahlen, realistische Umsetzungsmöglichkeiten, innovative Ideen, gesellschaftliche Relevanz, souveränes Auftreten und ein nachvollziehbares Gesamtkonzept. Dieser Teil des Projektes ist für die Unternehmensgründer und die betreuenden Lehrer ein besonderer Moment, denn hier trifft die schulische Arbeit auf die Wirklichkeit – auf die Analyse und Bewertung der Fachkräfte aus der Wirtschaft. Diese haben das Finale mit ihren Fachkenntnissen bereichert und jeder Gruppe ein wertvolles Feedback mit auf den Weg gegeben.

Zusätzlich wurde der Einsatz der Schüler mit einem kalten Buffet von der Firma Bender, Gutscheinen von der Volksbank und T-Shirts von der TKS belohnt.

Gewonnen hat in diesem Jahr das Team „SimplySmartphone“ (Laura und Elena Simon, Laura Krumbein und Milena Hevlik).

Ihre Idee, älteren Menschen sehr innovativ und praxistauglich die Handybenutzung zu erklären, konnte neben einem hervorragenden Gesamtkonzept vor allem durch den sozialen, gesellschaftsrelevanten Aspekt überzeugen.